Als Bereicherung zu den orchestralen Klängen war die junge Sopranistin Eva Maria Schinwald mit von der Partie, die zum Auftakt mit dem Lied »Grüß dich Gott, du liebes Nesterl« aus der Operette »Wiener Blut« ihre stimmliche Visitenkarte gab und mit frischem jungem Sopran erfreute. Mit ihrem hellen, natürlich wirkenden Stimmeinsatz und ihrem ungekünstelten Liebreiz sicherte sie sich die Sympathien der Zuhörer. Ob als verliebte »Clivia« Nico Dostals oder als fröhliche Christel von der Post aus Carl Zellers »Vogelhändler« oder in Robert Stolz´ Wienerlied »Im Prater blüh´n wieder die Bäume«: Sie traf den richtigen Tonfall für die »leichte Muse«
Etwas ganz Besonderes, ja Außergewöhnliches, durften die Besucher in der Abschlussmatinee der Strauss-Tage in der Konzertrotunde erleben: spanische Zarzuelas mit der zauberhaften Sopranistin Eva Maria Schinwald und mit exklusiven Darbietungen auf Konzertkastagnetten, gespielt von Tänzerin, Schauspielerin und Musikerin Friederike von Krosigk. [...] Solistisch bot sie „Carceleras“ aus „Las Hijas del Zebedeo“ von Ruperto Chapí y Lorente dar – virtuos und mit eindrucksvollen Koloraturen.
Glanzlicht des Abends war zweifellos die junge Sopranistin Eva Maria Schinwald, die mit heller und klar geführter Stimme, makelloser Intonation und sympathischer Ausstrahlung ihre anspruchsvollen und sehr umfangreichen solistischen Aufgaben souverän bewältigte. Die spielerisch und mühelos wirkenden Koloraturen gelangen ihr dabei ebenso überzeugend wie lyrische Passagen, die sie mit berührender Innigkeit zu gestalten wusste.
Ruhm und Ehre [...] gebührt neben den taffen Laiensängern und den tadellos untermalenden Instrumentalisten Solistin Eva Schinwald. Ihren angenehmen, intonations-sicheren, raumfüllenden, Chor und Orchester mühelos überströmenden Sopran setzte sie je zweimal für Haydn (zwei „Schöpfungs“-Arien) und Mozart („Laudamus te“ aus der c-moll-Messe und das „Laudate Dominum“) sowie effektvoll in den beiden zeitgenössischen Werken ein.